Töpel zitiert Härtling, Mitscherlich und Fromm
13. Juli 2025

Im Auftrag von Prof. Frankenberg, Vorstandsvorsitzender der Heinrich-Vetter-Stiftung, begrüßte Antje Geiter für die Stiftung und Andreas Metz für den Hospiz-Förderverein im Park an der Goethestraße zahlreiche Gäste. Der Caritasverband Mannheim und der Förderverein St. Vincent Hospiz hatten zu einer Matinee mit Arnim Töpel anlässlich „25 Jahre Hospiz St. Vincent“ und „30 Jahre ambulante ökumenische Hospizhilfe“ eingeladen.

In der musikalischen und ausverkauften Lesung, Titel „Hoamzuus“, widmete sich Töpel mit Musik, Liedern und Texten dem nicht gerade einfachen Thema „Vergänglichkeit“. Deshalb bat er auch auf Zwischenapplaus zu verzichten und empfahl zu Beginn: „tut alles was ihr tut, nicht ohne Liebe“. Neben eigenen Texten zitierte Töpel auch Peter Härtling, Margarete Mitscherlich, Erich Fromm oder Nikos Kazantzakis mit bemerkenswerten Fragen und Lebensweisheiten.

Ein Lied, das Anstoß gab, nicht immer mehr und mehr zu fordern, erklärte Töpel in kurpfälzischem Dialekt. Man müsse nicht suchen, was man schon habe. Passend dazu las er Grimms „Hans im Glück“ vor. Denn was sagt das Leben „Du kannscht s nätt hehwä“, so ein weiteres Lied. Dennoch räumte er mit einer Slade-Melodie ein „Es geht alles zu schnell“. Alexis Sorbas ließ er sagen „Lass uns die Auferstehung feiern – ich habe keine Angst am jüngsten Tag vor Gott zu stehen“ und Konrad Lederer ergänzen: „Gegreint des werd erschd morgä“.

Mit dem Lied „Es geht hoamzuuß“ endete eine stille, aber keineswegs bedrückende, eher doch anregende Stunde, die Selbstverständlichkeiten des eigenen Lebens zu überdenken. Die aufmerksamen Gäste unter dem schattigen Nussbaum dankte Töpel mit herzlichem und lange anhaltendem Beifall für diese fraglos bemerkenswerte Stunde. Tk.

Mit allerlei Lebensweisheiten versorgte Töpel die aufmerksamen Besucher unterm Nussbaum. BILD: HELMUT JUNG 13.07.2025