Der Kindergarten-Award der Heinrich-Vetter-Stiftung wurde 2024/25 in seiner nun schon zehnten Auflage durchgeführt. Damit unterstützt die Stiftung Projekte, die außergewöhnlich und innovativ die Bildung und Entwicklung der den Einrichtungen anvertrauten Kinder fördern. Die Initiativen sollen nicht zum „normalen“ Kindergartenalltag gehören, sondern etwas „Besonderes“ sein. Zum „Award“ eingereicht, konnten sich die Kindertageseinrichtungen um einen Zuschuss von bis zu 500 Euro bewerben. Dieser Ausschreibung folgten der evangelische Kindergarten Rastenburger Straße, der Waldorfkindergarten Vogelstang, der Kinderladen Seckenheim, die Mannheimer Kinderhäuser Sickinger, Gerhart-Hauptmann, Erlenhof, St. Lioba und Torwiesenstraße, die Familien-Kita Friedrich Ebert sowie die weiteren katholischen Einrichtungen Zwölf Apostel (Eins) sowie St. Josef aus Ilvesheim. Da ging es darum Resilienz zu stärken, Krisen und Probleme besser zu verarbeiten, die Selbstwahrnehmung, Selbststeuerung, und Selbstwirksamkeit zu verbessern oder Miteinander im Garten zu arbeiten, mit Hand, Geräten und Werkzeug, dann spielten und erarbeiteten die Kinder verschiedene Rollen aus dem Märchen „Dornröschen“ besprachen die Geschichte und zeigten sie als Theaterstück. In der dunklen Jahreszeit wurde ein Raum für den Wichtel „Jockel eingerichtet, voll Magie, lachen und Ruhe. Der „Jockel“ bekam sogar einen Briefkasten, die Kinder konnten ihm Briefe schreiben und Bilder malen, darüber sprach „Jockel“ mit den Kindern. Es gab Schatzsuche mit Piraten in verteilten Rollen mit dem Ziel der Erkenntnis, dass „du“ selbst dein größter Schatz bist. Mit dem FB „Sport und Spiel“ wurde eine dreitägige Kinder-Olympiade unter dem Motto „Dabei sein ist alles“ organisiert und der „Wackelzahn-Zähler“ war aebenso außergewöhnlich. Jedes Kind hatte einen eigenen Bilderrahmen, in dem es seinen Milchzahn-Wechsel selbst dokumentierte. So konnte gezählt werden, wie viele Milchzähne schon in der Kindertagesstätte ausgefallen sind. In einer Eltern-Kind-Aktion wurden beim Gartenprojekt Gemüse, Obst und Kräuter angepflanzt, später auch geerntet und verwertet.
In Zusammenarbeit mit dem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt Sehen, lernten Kinder spielerisch Gebärdensprache und Blindenschrift. Auch wurde ein Blindenparcours aufgebaut. Bei Sprachenförderung und Integration war das Ziel, Begriffe mit allen Sinnen erleben zu lassen und durch Kunst, Bewegung und Musik zu vertiefen.
Biologie gab es ganz praktisch bei der Aufzucht und Pflege afrikanischer Riesenschnecken. Das förderte das Verantwortungsbewusstsein und verlangte Fürsorge der Kinder für diese handtellergroßen Achat-Schnecken.
Für jedes Projekt konnten sich jetzt die Kindergärten nicht nur über ein Preisgeld freuen, die Übergabe fand zudem „auf dem Maimarkt“ statt. Hierhin hatten gemeinsam Antje Geiter (Heinrich-Vetter-Stiftung) und Peter Hofmann (Reiterverein Mannheim) eingeladen. Zunächst konnten die Kinder, dazu das Erziehungspersonal und Begleiter, sich eine hochwertigen, offizielle „Concours de Saut International“ Springprüfung anschauen. Nach Nationalhymne und Siegerehrung der Sprungreiter, wurden unter dem Beifall der zahlreichen großen und kleinen Gäste, auf dem Turnierplatz die Gewinner des Kindergartenaward geehrt. Antje Geiter, die Leiterin des Ideellen Bereichs der Heinrich-Vetter-Stiftung wurde dabei von der langjährigen Landtagsabgeordneten Helen Heberer, von Peter Hofmann, dem Vorsitzenden des Reitervereins Mannheim und vom Mannheimer Fachbereichsleiter für Kinder-Tageseinrichtungen, Andreas Müller, unterstützt. Damit sorgte die Award-Verleihung für einen weiteren Farbtupfer auf dem Maimarkt. 05.05.2025