Schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen
29. Juli 2020

Dass wir gerade eine Zeit der Verunsicherung erleben, darin waren sich die Teilnehmer eines gut besuchten Vortragsabends unter dem Nussbaum im Park der Heinrich-Vetter-Stiftung, einig. Dort sorgte das Referat von Prof. Dr. med. Markus Haass für manche Klarheit und manche Neueinschätzung der Corona-Pandemie. Der Ärztliche Direktor und Chefarzt am Mannheimer Theresienkrankenhaus, der daneben das Ehrenamt des zweiten Vorsitzenden der Heinrich-Vetter-Stiftung inne hat, erinnerte an den „Werdegang“ des Corona-Virus und bescheinigte der deutschen Politik richtig gehandelt zu haben. Nur so habe man die erste Welle akzeptabel überstanden. Schwierig, so räumte er ein, sei es nun Einschränkungen an den richtigen Stellen zu lockern, ohne dass sich eine riskante Lockerheit einstelle, die eine zweite Welle auslösen könnte.
In aller Deutlichkeit mahnte der Mediziner: „Schützen sie sich und ihre Mitmenschen“. Er bat im alltäglichen Leben weiter ein angemessen vorsichtiges Verhalten zu zeigen, das könne entscheidend das Ansteckungsrisiko senken. Die Husten- und Niesetikette und gründliches Händewaschen sei beste Prävention. „Man ist leicht versucht sich ins Gesicht zu fassen, doch vor allem über Nase, Augen und Mund werden die Viren aufgenommen“, so Haass. Zwar würden Labore in aller Welt unter Hochdruck einen nachhaltigen Impfstoff suchen, doch er befürchte, dass sich bis Ostern nichts grundlegendes ändern werde. Bis dahin sollte man insbesondere den Kontakt mit Personen, die erkrankt sind oder Symptome wie Fieber, Husten, Schnupfen etc. zeigen, ebenso meiden wie abstandslose Menschenansammlungen.
Nach weiteren praktischen Tipps, die es auch schriftlich gab, und Informationen zu der nach wie vor auf Sicherheit ausgerichteten Lage an den hiesigen Kliniken, beantwortete Haass noch etliche Fragen. Die Gäste, die sich mit herzlichem Beifall bedankten, verabschiedete er mit dem Wunsch „Kommen Sie gut durch diesen Sommer und passen sie auf sich auf“. Tk/BILDER:JVS
29.07.2020