Vom Dorf zur Residenzstadt
28. August 2016

Eine Ausstellung zur Ersterwähnung Mannheims, gefördert von der Heinrich-Vetter-Stiftung, wurde im Heimatmuseum Seckenheim gezeigt. Zur Eröffnung begrüßte Museumsleiterin Traudel Gersbach unter zahlreichen Gästen für die Stadt Mannheim Gemeinderat Thorsten Riehle (links) und für die Seckenheimer Organisationen die IG-Vorstandsmitglieder Willi Pint (rechts) und Christian Schabacker. Traudel Gersbach (Mitte) dankte den Ausstellungsmachern und auch Antje Geiter, Mitarbeiterin der Heinrich-Vetter-Stiftung, die persönlich unterstützt hatte.

„Mannenheim“, ab 766 mit mehr als 40 Schenkungen im „Codex Laureshamensis“ erwähnt, lebte durch Land- und Viehwirtschaft und erhob Rheinzoll. Dazu gab es die beiden Zollburgen Rheinhausen und Eichelsheim. Auf Eichelsheim wurde 1415 der vom Konstanzer Konzil abgesetzte Papst Johannes XXIII. inhaftiert und kam für 35.000 Gulden erst 1419 frei. Das Dorf Mannheim zählt 1439 annähernd 100 Haushalte und ist so nach Seckenheim und Neckarau drittgrößte Siedlung am unteren Neckar. Ab 1606 lässt Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz die Friedrichsburg und die gitterförmig angelegte Bürgerstadt, heute als Quadratestadt bekannt, bauen. 1720 verlegt Kurfürst Karl Philipp seinen Hof von Heidelberg nach Mannheim. Er baut Schloss und Jesuitenkirche, Mannheim blüht auf. Goethe kommt, Mozart und Lessing auch. Dann muss 1778 Kurfürst Karl Theodor sein Erbe in München antreten, wodurch Mannheim keine Residenzstadt mehr ist.

BILD: Hartwig Trinkaus

28.08.2016